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  • AutorenbildIsabel Gil

4 Gründe, warum du den Albariño probieren solltest.

Aktualisiert: 8. Apr. 2020

Spanien im Glas bedeutet die Wahl aus Millionen von Nuancen, Tausenden von Weinen und Hunderten von Stilrichtungen. Wer wählen soll, hat die Qual der Wahl. Ein Must-Have-Tropfen ist zweifelsohne der Albariño: der Super-Star der galicischen Weine und inzwischen wohl teuerste und hochwertigste Weißwein auf der Iberischen Halbinsel. Er ist eine iberische Erfolgsstory!


Wer zum Teufel ist Albariño? Albariño ist eine spanische weiße Rebsorte, wenn auch noch hierzulande eine ziemlich unbekannte. Wer sie näher kennenlernen möchte, begibt sich am besten weit in den spanischen Westen, nach Galicien.


Hier reden die Menschen gerne und häufig darüber, ob es geregnet hat, gerade regnet oder regnen wird. Es regnet oft in der spanischen Atlantik-Region! Und mehr als in Dublin! Im feuchten Klima des Nordwestens fühlt sich die Traube besonders wohl. Jährliche Durchschnittsmenge: 2000 Millimeter. Dem gegenüber stehen gleich viele Sonnenstunden. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Niederschlagsmenge für Deutschland lag 2016 bei 736 mm. Unter dem Strich heißt das: Weißwein-Land!


Auch wenn man Spanien nicht primär mit Weißwein verbindet, ist die Menge an spanischen Weißweinen dennoch nicht zu unterschätzen: etwa die Hälfte der Weinbaufläche des Landes ist mit weißen Rebsorten bestockt.


4 Gründe also weshalb du den Albariño probieren solltest:


1. Der Albariño ist Spaniens Antwort auf den Riesling!

Übersetzt bedeutet Albariño „Die kleine Weiße vom Rhein“, was wohl mit ein Grund dafür ist, dass der Rebsorte lange Zeit eine Verwandtschaft mit dem Riesling nachgesagt wurde.

Der Legende nach brachten deutsche Mönche Riesling-Reben über den Jakobsweg von Deutschland nach Spanien. Santiago de Compostela war der wichtigste Wallfahrtsort des Mittelalters, und es ist bekannt, dass auf den Jakobswegen Rebsorten transportiert wurden.


Heute weiß man aber anhand von DNA-Analysen, dass der Albariño weder mit dem Riesling identisch noch unmittelbar verwandt ist. Er kommt auch nicht vom Rhein, sondern aus dem Minho, also dem Vinho-Verde-Gebiet in Portugal, direkt aus dem benachbarten Galicien. Er ist eine heimische, sehr alte Sorte. Dort gibt es noch Albariño-Weingärten, die 200 bis 300 Jahre alt sind.




Seine frische Frucht, die pikante Säure und die beschwingte Leichtigkeit lassen ihn mit einem feinen Riesling dennoch vergleichbar werden. Riesling-Fans dürfen sich also auf ein wenig Abwechslung freuen und zum Vergleich mal den "spanischen Riesling" ausprobieren.



2. Albariño ist ein unkomplizierter Wein, der einfach nur Spaß macht


In den schicken Bars von Madrid sind die Albariños schon längst populär. In Spanien hat er die Top-Gastronomie wie im Flug erobert. Höchste Weißweinqualität wird dort automatisch mit Albariño identifiziert. Die weiße Traube ist eine robuste und dickhäutige Traube. Sie produziert sehr frische, aromatische Weine, mit großzügigen Fruchtaromen von Pfirsich und Aprikose. Während sie früher als Cuvé sprich Misch-Traube beliebt war, ist sie jetzt als alleinige Sorte populär.


Er kann als Aperitif durchaus eine sehr gute Alternative zu Champagner oder einem anderen Sekt sein. Meeresfrüchte sind vielleicht die perfekte Begleitung für einen Albariño, aber zu Sushi passt er genauso hervorragend. Lassen sie sich überraschen, wie gut Albariño zu den meisten Essen passt.


3.Frischer Weißwein mit Meeresbrise

Rias Baixas: ein Meeresfrüchte-Eldorado für Genießer.

Die bedeutendsten Albariño Weissweine kommen aus dem Meeresfrüchte-Eldorado Spaniens: Rias Baixas (gesprochen: Rias Baischas). So heißt die zerklüftete Region, die heute als das Zentrum der edlen Weißweine Spaniens gilt. 90% aller Albariño Rebflächen liegen hier. Die Rías an der Atlantikküste sind aufgrund ihres großen Reichtums an Meeresfrüchten eine Region für Feinschmecker. In den zahlreichen Restaurants liest man Jakobsmuscheln mit Albariño-Safran-Sauce, Entenmuscheln, Hummerreis, Gambas in Weißwein,... Das kann schon einen Genießer der guten Küche den Kopf verdrehen. An den Weinetiketten galicischer Weingüter kann man den Bezug zum Meer deutlich erkennen.

Wer Meeresfrüchte liebt, der kommt um den Albariño nicht herum.


4. Albariño ist das Gold Spaniens


In Spanien steht der Albariño für edlen Wein von hoher Beliebtheit und Qualität.

Die in Rias Baixas gewonnenen Weine gehören zu den besten und teuersten spanischen Weißweinen. Beim Erforschen des Weines fallen nicht selten Beschreibungen wie „leuchtendes goldgelb“, „Goldene Farbe mit grünen Blitzen“, „leuchtendes Strohgelb mit goldenen Reflexen“,…




Interessant ist, dass die besten reinsortigen Albariños aus einer Gegend Galiciens stammen, in der Granitboden vorherrscht. Von dort wird er in aller Herren Länder exportiert. Auch Australien, Südafrika, Neuseeland und die USA haben die Sorte für sich entdeckt. Sogar in Deutschland bei Gunther Künstler oder beim Weingut exnicrum (ehemaliges Weingut Faschian) Hessigheim ist man experimentierfreudig und wagt die „weiße Spanierin“ für die Spitzengastronomie einzuführen.


Das «Wall Street Journal» zum Beispiel erkor den Albariño von Don Olegario 2008 zum viertbesten Wein der Welt. Der Familienbetrieb liegt ganz nahe am Atlantik und versucht, biologisch zu kultivieren. Fortan entwickelten sich die Weine der Region zu einem international gefragten Genuss. Viele Weinkenner wissen um die besondere Charakteristik der Weine und schätzen die frische Abwechslung, die Rías Baixas in die spanische Weinwelt bringt.


Noch nicht überzeugt, dann schaut Euch dieses Video an.


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